Seit etwa 200 Jahren gibt es in Deutschland Kleingärten für den Anbau gärtnerischer Erzeugnisse für den Eigenbedarf, anfangs aus purer Notwendigkeit, um sich mit lebensnotwendigen Nahrungsmitteln zu versorgen, heutzutage aus Freude am Gärtnern, als Erlebnis für die Kinder und für gesunde Bio-Erzeugnisse. „Urban Gardening“ liegt im Trend.
Nicht zu unterschätzen ist aber nach wie vor der Wert, den die Kleingärten für die Versorgung mit Lebensmitteln haben. Gewusst wie, kann sich eine Familie über den ökologischen Anbau von Obst und Gemüse auf einer Parzelle das ganze Jahr lang selbst versorgen. Schätzungsweise 5 Mio. Menschen nutzen die Vorzüge des über das Bundeskleingartengesetz geschützten Kleingartenwesens, eine Ausgangssituation, die international ihresgleichen sucht.
Was bei uns ein Hobby ist, bildet global gesehen als „kleinbäuerliche Landwirtschaft“ das Rückgrat der Lebensmittelversorgung der Bevölkerung. Diese Formen der Nahrungsmittelerzeugung in den Blick zu nehmen und wissenschaftlich weiter zu erforschen, lohnt sich!
Der BDG unterstützt daher „Hidden Champions“, ein Diskussionspapier des Deutsche Schreberjugend Bundesverbandes e.V., das anhand von Einzelbeispielen und wissenschaftlichen Studien die Potentiale und die Bedeutung des Eigenanbaus in Kleingärten beleuchtet.
In Anbetracht der Herausforderungen unserer Zeit sind wir mehr denn je auf eine nachhaltige sozial-, natur- und umweltverträgliche Landbewirtschaftung und Nahrungsmittelerzeugung angewiesen. Unsere Kleingärten zeigen, wie es gehen kann, regional und saisonal, ökologisch, umweltgerecht und klimafreundlich! Zudem wird das Wissen zum Eigenanbau von Obst- und Gemüse hier seit eh und je gefördert und an Kinder und Erwachsene weitergegeben. Dies gilt es zu erhalten und weiter auszubauen!
Eva Foos, BDG